Die Frauen vom Reichstag im Jahr 1933

Die weiblichen Abgeordneten im Jahr 1933 und was sie erlebten

„Ich hatte kaum zu sprechen begonnen, als ein Hagel von Zwischenrufen, Geschrei und Gelächter seitens der Nazis losprasselte. Ich konterte mit einem scharfen Angriff auf die Störenfriede. Nur in ihre Richtung gewandt, übte ich erbitterte Kritik an ihnen. Wegen des Überraschungseffekts, gewiß nicht aus Anstand ihrerseits, erwies sich meine Taktik als erfolgreich.“

Die SPD-Abgeordnete Toni Sender in ihrer 1939 in den USA veröffentlichten Autobiographie über eine ihrer Reichstagsreden im Jahr 1930.

In den nächsten Folgen in meinem Podcast ‚Frau Abgeordnete‘ möchte ich darüber sprechen, wie die Parlamentarierinnen die Nazis erlebten und vor allem das Jahr 1933. Dabei sollen die Folgen eine den Blick weitende Rolle einnehmen, die bisher in Dokumentationen oder Podcasts wenig Beachtung fanden. Durch später veröffentlichte Autobiografien und die Forschung über einige dieser Frauen ist es mir in diese Folgen nicht nur möglich über die jeweiligen Lebensentscheidungen unter dem NS zu sprechen, sondern sie auch selbst zu Wort kommen zu lassen. Wie zum Beispiel Toni Sender, deren Autobiografie bereits 1939 in den USA erschien. Oder aus der Autobiografie von Marie-Elisabeth Lüders, die viel später als Sender, ebenfalls über ihren Lebensgang eine Autobiografie veröffentlichte.

Über Hinweise auf Literatur und weitere (auto-)biografische Quellen freue ich mich sehr und werde die Hinweisgeber*innen natürlich am Ende jeder Folge ebenso nennen wie die verwendete Literatur.

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Übersicht der weiblichen Abgeordneten von 1933

Literatur & Quellen

Eingangszitat: Toni Sender: Autobiographie einer deutschen Rebellin, Gisela Brinker-Gabler (Hg.), Frankfurt am Main 2015.

Heide-Marie Lauterer: Parlamentarierinnen in Deutschland. 1918/19-1949, Königstein/ Taunus 2002.